Ordensbeize Landkreis Nienburg 2021

 
Nach dem Debüt in 2019 und dem Corona-Ausfall in 2020 hat der DFO Landesverband Niedersachsen & Bremen 2021 wieder zur Beizjagd in den Revieren der Nienburger Hegeringe II und III eingeladen. Wegen steigender Inzidenzen wurde die Veranstaltung vom Vorstand kurz vor Start zur 2G-Veranstaltung erklärt. Zusätzlich wurde jeder Teilnehmer bei der Anmeldung und Jagdscheinkontrolle auf Corona getestet.
 
14 Falkner hatten sich mit ihren Vögeln zur Jagd angemeldet und füllten mit Zuschauern und Revierführern den eichenbestandenen Platz vor dem Hotel „Schweizerlust“, wo die Begrüßung durch Vorstand und Bläsergruppe stattfand. Besonders begrüßte Bernd Reichelt die Chefin der Nienburger Unteren Jagdbehörde, Christine Deede und KJM Klaus Twietmeyer, die als interessierte Zuschauer die Veranstaltung den ganzen Tag begleiteten und die Revierinhaber und
-führer, ohne deren Bereitschaft, uns in ihren Revieren jagen zu lassen, eine solche Veranstaltung nicht möglich sei. 
 
Nach der Einteilung machten sich die Gruppen mit ihren Revierführern auf in die Reviere. 
Von Wietzen-Holte an der B 214 bis zurück an die Weser nach Marklohe, Schweringen, Balge und Holzbalge wurde auf Krähen gebeizt, ebenso am Nachmittag von der Kreisgrenze in Voigtei über die Reviere Deblinghausen, Steyerberg, Wellie und Liebenau. Leider waren mehr Saat- als Rabenkrähen unterwegs, so daß abends nur zwei Krähen zur Strecke gelegt werden konnten.
 
Die kleine, unerschütterliche Kaninchengruppe startete in Liebenau, verlegte dann kurzfristig nach Landesbergen, wo noch zwei Karnickel gefangen wurden. Zwei potentiell gute Kaninchenreviere hatten im Vorfeld ihre Teilnahme abgesagt, so daß es sehr schwer war, für die hochmotivierten Beizjäger und ihre Vögel Beute-Ersatz zu finden.
 
Die Hasen-Gruppe mit 2 Habichten, einem Rotschwanzbussard sowie einem Stein- und einem Habichtsadler jagte in den Marschrevieren Liebenau I, III und Wellie. Wenn auch kein Hase oder Fasan zur Strecke kam, so hatte doch jeder Vogel einige gute Gelegenheiten. Interessant hier, daß ein wilder Seeadler den Flug von Robert Peters’ Steinadler mit einigem Abstand interessiert begleitete und ein wilder Wanderfalke, der einen auf Möwen jagenden Gerfalken mit sicherem Abstand verfolgte. Nach einem schönen, trockengebliebenen Beiztag wurde an der „Schweizerlust“ die Strecke gelegt und verblasen.
 
Das eine Jagd mit dem letzten Treiben, dem „Schüsseltreiben“ endet, blieb auch hier wieder gute Tradition. Bei Wildschwein-Gulasch mit Rotkohl und reichlich Getränken ließ man den Tag mit allen Teilnehmern und Gästen noch einmal Revue passieren und führte gute Gespräche. Etliche Revierführer waren sehr angetan von unserer „anderen“ Art zu jagen und sagten ihre Mitwirkung bei weiteren Jagden spontan zu!
 
Text: Günter Hormann
Fotos: Wilfried Papenhausen aus Schortens

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